Die Rettungsgasse funktioniert so:
Wichtig ist: Der Seitenstreifen ist kein Ersatz für die Rettungsgasse.
Soweit die Gesetzeslage. Es ist kein zuvorkommendes Verhalten den Rettungskräften im Stau “irgendwie” Platz zu machen, sondern es ist eine Ordnungswidrigkeit es nicht zu tun.
Wie sieht nun aber leider die Realität aus: Fährt der gemeine Rettungswagen auf ein Stauende zu, lassen sich die unterschiedlichsten und zum Teil haarsträubenden Fahrmanöver beobachten.
Autofahrer schalten die Warnblinkanlage ein und bleiben wie vom Schlag getroffen an Ort und Stelle stehen, sie versuchen wie wild den linken Fahrstreifen freizumachen und kreuzen dabei die
eigentlich freizuhaltende Rettungsgasse, besonders eigennützige Verkehrsteilnehmer freuen sich, dass ihnen Platz gemacht wird und drängeln sich selbst in der Rettungsgasse nach vorne durch.
Und ist das Rettungsfahrzeug erst einmal vorbeigefahren, wird das mühsam gebildete “Rettungsgässchen” sogleich wieder geschlossen. Dem ersten Einsatzfahrzeug werden aber mit Sicherheit noch
einige weitere folgen und das Spiel beginnt von neuem. Ein einfaches Beispiel: angenommen auf der Autobahn hat sich ein Verkehrsunfall ereignet, zwei Fahrzeuge sind darin verwickelt, eine Person
ist eingeklemmt. Dann werden sich innerhalb von einigen Minuten vermutlich mindestens zwei Rettungswagen, ein Notarzteinsatzfahrzeug, ein Rüstzug der Feuerwehr (bestehend je nach Alarm- und
Ausrückeordnung aus drei bis vier Fahrzeugen) und mindestens ein Streifenwagen ihren Weg durch den Stau bahnen müssen. Für jedes dieser Fahrzeuge die Rettungsgasse immer wieder neu zu bilden ist
hanebüchen.
Und nochmal zum Abschluss:
Autofahrer sollten deshalb Folgendes beachten, sobald sich der Verkehr verlangsamt und zu stehen droht:
Rettungsgasse bilden und frei halten
Dabei genügend Abstand zu vorausfahrenden Fahrzeug halten. Wenn das erste Einsatzfahrzeug vorbei ist, die Rettungsgasse nicht wieder schließen, sondern weiterhin Platz lassen.
Zuguterletzt droht Ihnen auch ein Bußgeld, wenn Sie sich nicht an die neuen Regelungen zur Bildung einer Rettungsgasse halten. Zwar sind das in Deutschland bisher nur 20 Euro, doch Innenminister Pistorius macht sich bereits jetzt für empfindlichere Strafen stark: "Das ist weniger, als mit dem Handy zu telefonieren. In Österreich sind es 2.000 Euro. Dort können Sie sehen, wie schnell das mit der Rettungsgasse klappt", sagte der SPD-Politiker im Rahmen der Verkehrssicherheitskampagne "Rettungsgasse" des niedersächsischen Ministeriums für Inneres und Sport.
Euch allen eine gute und unfallfreie Fahrt!
Quelle: www.die-rettungsgasse.de
Hier noch ein Video zur Rettungsgasse von dem Österreichischem Roten Kreuz.